Verbandsliga Männer

OHC Bernstadt – ESV Dresden 26:24 (12:11)

„Na heute müsse der Spielbericht doch nur so von der Hand gehen.“ sagte mir ein sichtlich gut gelaunter Torsten Katzer Minuten nach Spielende. Ne, geht er irgendwie nicht. Obwohl die Erleichterung in allen Gesichtern zu erkennen war. In dem „4 Punkte Spiel“ (lass es dir schmecken, Phrasenschwein) gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn aus Dresden ging es im drittletzten Spiel der Saison doch schon um eine Vorentscheidung. Bei einem Sieg ist man drei Punkte auf den ESV und bestenfalls (was sich auch bewahrheitet hat bei der Niederlage der Großenhainer zu Hause gegen den HSV) auch auf Großenhain weg. Und diese beiden Teams spielen nächste Woche gegeneinander im Lokschuppen… Ob das lähmte im Kopf? Definitiv. Beidseitig. Denn im Gegensatz zur Partie vor drei Wochen in Dresden beim HSV war das heute ein „Abnutzungskampf“ ohne sonderlichen Glanz. Das konnte man auch irgendwie nicht erwarten. Ob es daran lag, dass zehn Minuten vor Spielbeginn die Zuschauerzahlen doch sich noch im zweistelligen Bereich bewegten, am schönen Wetter oder an den Jugendweihefeiern? Die Halle füllte sich dann doch noch zusehends und die Partie war am Spannungsbereich kaum zu toppen. Das fanden auch zwei Zuschauer, welche zum allerersten Mal ein Bernstadt waren. Die Frau musste ich dann doch „anquatschen“ und es bewahrheitete sich, dass ich mit ihrem Bruder vor zig Jahren Fußball gespielt hatte. Also die beiden, welche durch die Eltern von Luis zum Besuch animiert wurden, kommen definitiv am 27.April zum letzten Spieltag wieder. Und ich hoffe, der eine oder andere auch. Also Heimspielwochenende beim OHC und alle Punkte (!) blieben in Bernstadt. Siege für die weiblich B, den Frauen, der 2.Männer und eben zum Schluss unsere 1.Männer. Besser geht nicht…geht doch. Denn in der Analyse werden die Trainer unter der Woche das eine oder andere aufarbeiten müssen. Dabei begann der OHC Bernstadt richtig gut. Im Spielaufbau, im Kreieren der Chancen… aber eben nicht im Verwerten. Ali verstand die Welt nicht mehr. Die Gäste gingen durch ihre Torjäger Luca Jagsch mit 1:0 in Führung. Das sollte sein einziger Feldtreffer in diesem Spiel bleiben. Sowohl Stefan als auch Curd waren blendend auf ihn eingestellt. Luis zeigt sich unbeeindruckt. Der trifft und trifft. Auch Willi und Stefan. Aber der ESV geht mit 3:5 weg. Die Pässe auf Steve sind von unserem Kreisläufer nicht verwertbar. Nach einer Viertelstunde gibt es schon zum dritten Mal 2 Minuten gegen den OHC. Unterzahl…sch…egal. Der OHC zieht an. Alexander Paul trifft „nun doch“, und Georg, der eines seiner besten Partien in dieser Saison zeigt, machen in teilweise doppelter Unterzahl ein 9:6. WEIL…ja weil ja auch ein guter Keeper zwischen den Pfosten steht. Da haben sich die Dresdner aber mehrfach „verhoben“ an Tom Seidel, welcher so richtig in die Puschen kommt. Auch der Keeper vom ESV, Paul Schramm, zeigt sich in vielen Situationen unbeeindruckt und krallt sich die Würfe der Erdachsen. Und so wiegt das Spiel hin und her. Klasse Konter über Tony, Georg und Willi, aber auch eben reihenweise klarste Chancen liegen gelassen. Endlich trifft auch Tony und der OHC kann mit zwei oder drei Toren in die Kabine gehen. Zum wiederholten Male wird in dieser Saison „die Uhr nicht runtergespielt“ und Dresden kann wirklich noch auf den Anschluss verkürzen. Es gibt Sachen, welche ich nicht verstehe. Diese gehört dazu. Egal was, der Gegner darf nicht mehr in Ballbesitz kommen. Wir haben zwei Uhren in der Halle. Gut, man führt und in der Kabine wird konstruktiv debattiert. Was kann man anders, was besser machen? Der Pass von Willi auf Tony geht nicht besser… 13:12. Aber der ESV bleibt dran. Wieder kann sich der OHC lösen. Der ESV ist unkonzentriert und mit einer Schnelligkeit jagen nun die Gastgeber die Bälle ins Netz. Selbst Abwehrblock „Maki“ kann einnetzen zum 16:13. Was ein Luis Kahle dann mit seinem Körper und dem Gegner macht, ist fern von physikalischen Grundgesetzen. Und Curd erzielt den Abpraller im Nachsetzen. 19:15. Dann sogar 20:15. Georg, so stark. Auch in der Abwehr agil, faktisch fehlerfrei, technisch sauber. Und alles kommt so wie meistens in der Saison… lasst es uns noch einmal spannend machen. Die Gäste treffen mehrfach in Unterzahl über die Außen, wir nehmen uns 2 Minuten, leisten uns Ballverluste im Angriff und die Abspiele an den Kreis sind … keine. Ali trifft wieder. Aber die Gäste schnuppern nicht nur Morgenluft (schlechtes Beispiele bei der Luft in der Halle) und Stück für Stück…Neun Minuten vor Schluss machen sie den Ausgleich. Und Maik Huth, einer der beiden Schiris, kann sich nur zu gut an meine Worte vor dem Spiel erinnern. So viele Spiele haben wir in dieser Saison noch aus der Hand gegeben… Bis zum 23:23 bleibt alles auf Augenhöhe. Dann macht der OHC binnen Sekunden durch Curd („Alex, nur die wichtigen Tore zählen.“) fast den Deckel drauf. Klack und zu durch Luis. Sieg, Heimsieg und zwei weiter ganzwichtige Punkte. Nächste Woche geht es nach Pirna. Bei dieser Truppe geht es in den letzten Wochen aber so was steil nach oben… Inzwischen Tabellenplatz 4. Wer dort dann auflaufen wird, ist noch nicht sicher. Willis Nase sah doch arg ramponiert aus und auch von Dave Ehmke (so hoffe ich doch, dass er keine schlimmere Verletzung am Knie sich zugezogen hat) musste das Spiel vorzeitig beenden. So, alle die bis Mitternacht warten…. Fertig Meister. Männer, eigentlich alle Teams am heutigen Tage. GEIL! Und Danke! Wir.zusammen.OHCfamilie. Euer Alex

PS: Hat es schon einmal diesen Fakt gegeben, dass drei Brüder im Männerbereich mit drei verschiedenen Teams an einem Tag siegreich waren? Die Höhnes haben das heute geschafft. Respekt die Herren.

Der OHC Bernstadt mit:

Tom Seidel, Lucas Plociennik, Stefan Deutschländer(1), Willi Bräuer(4), Steve Höhne, Karl Bundtke, Tony Ulbrich(3), Jonas Riccius, Alexander Paul(4), Markolf Janeck(1), Georg Katzer(2), Danny Burkhardt, Luis Kahle(7), Curd Mautsch(4)

Team: Jens Heinze, Torsten Katzer, Jessica Sommerfeld, Christoph Wolff